
ALTA VIA DEL SALE – LIGURISCHE GRENZKAMMSTRASSE
Schwindelfrei sollte man auf jeden Fall sein und generell ist Angst hier keine Option! Wir sind mit unseren Mountainbikes unterwegs auf der längsten, befahrbaren Hochalpenstraße und auf einer der landschaftlich schönsten Offroad-Stecken der Welt – auf der Alta Via del Sale oder auch Haute Route du Sel bzw. Ligurische Grenzkammstraße genannt.
Die gänzlich unbefestigte, ehemalige Militärstraße verbindet auf einer Länge von 63 km die piemontesischen und französischen Alpen mit der ligurischen Küste. In einer Höhe von 1.800 m bis 2.100 m überwindet sie in waghalsigen Kehren und mit spektakulären Streckenabschnitten die alpinen Pässe. Dabei überschreitet sie mehrfach die italienisch-französische Grenze. Die technisch und konditionell anspruchsvolle Schotterpiste führt vorbei an alten Fort-Ruinen durch eine traumhafte, menschenleere Hochgebirgslandschaft und bietet ein grandioses Bergpanorama.
Drei Tage radeln wir auf dieser außergewöhnlichen Route und erleben diese Bergwelt bei dichtem Hochnebel, aber auch bei strahlendem Sonnenschein. Wetterschutz, Verpflegung und Schlafquartier bietet uns die urige Berghütte „Rifugio Don Barbera“. Auch wenn wir einen leichten Sturz, einen Speichenbruch und einen Kamera-Crash zu beklagen hatten, sind wir uns einig: Sowohl für das außergewöhnliche Bike-Abenteuer als auch für die tollen Landschaftsmotive haben sich unsere Anstrengungen gelohnt.
Info für Off-Road-Enthusiasten: Nach der 5-stufigen Denzel-Alpenstraßen-Skala für Pass- und Bergstraßen (Streckenverlauf, Belag, Breite, Randsicherung, Steigung, Gefälle …) liegt der durchschnittliche Schwierigkeitsgrad der Alta Via del Sale bei SG 3-4 und stellenweise sogar bei 4-5. (09/2023)
Isogar bei 4-5.