
„Hasta la victoria siempre!“ – „Für immer bis zum Sieg!“
Das ist wohl das populärste Zitat von Ernesto Guevara, das aus dem Abschiedsbrief des „Che“ an Fidel Castro stammt. Auch über ein halbes Jahrhundert nach seinem Tod ist der argentinische Arzt und Revolutionär mit diesem Gruß an vielen Hauswänden und Schildern Kubas stets gegenwärtig.
In über 50 Jahren hat die immer noch anhaltende Revolution einiges erreicht wie z. B. eine solide Schulausbildung oder fast kostenlose Gesundheitsversorgung – wichtige Errungenschaften eines sozialistischen Landes, in dem es aber auch häufig an Dingen des täglichen Bedarfs mangelt. Dennoch hat Kuba ein besonders Flair: Musik und Tanz, Rum und Zigarren, spanische Kolonialbauten und nicht zuletzt die historischen Straßenkreuzer – eine unglaubliche Vielfalt an Fotomotiven, die man so wohl kein zweites Mal auf der Welt findet.
Von Havanna aus starten wir in Richtung Westen auf nahezu menschenleeren vierspurigen Autobahnen zu den Tabakfeldern des Valle de Viñales. Ab hier geht es nun immer ostwärts über das Naturschutzgebiet Laguna del Tesoro bis zu den kolonialen Städtchen Trinidad und Camagüey. Auf staubigen und kurvenreichen Gebirgspisten durchqueren wir die wilde Sierra Maestra, wo Fidel und Ché mit ihren Anhängern die Revolution vorbereiteten. Wagemutig fahren wir entlang der Küste über drei vom Hurrikan zerstörte Brücken und erreichen Santiago de Cuba – die Geburtsstätte der kubanischen Revolution. Vorbei an Guantanamo geht es weiter bis ganz in den Osten der Insel in das abgelegene Örtchen Baracoa, wo wir unsere Reise mit vielen Einblicken in den gelebten Sozialismus beenden. (12/2012)